Leica Q2 DNG Entwicklung
Mein Favorit. Capture One Pro.
Das Interesse an der Leica Q2 ist sehr groß. Nachdem ich Leistungsbeweise der Leica Q2 Makro-Funktion veröffentlicht hatte, haben mich viele positive Rückmeldungen und auch weitere Fragen zum sogenannten Leica-Look, zum automatischen Weißabgleich, der Entwicklung von DNG Dateien (Lightroom oder Capture One), den integrierten Stilen und deren Anpassungsmöglichkeiten erreicht. Vielen Dank dafür!
Zunächst möchte ich auf die Frage zur Bearbeitung meiner Bilder eingehen. Vor meinem Systemwechsel zu Leica, hatte ich RAW-Formate wie NEF (Nikon) und RAF (Fujifilm) zu verarbeiten. Die Leica Q2 gibt kein eigenes RAW-Format sondern das von Adobe entwickelte verlustfreie Digital Negative (DNG-Format) aus. Ich fotografiere mit der Q2 im manuellen Modus und schreibe in der Regel DNG Daten auf die SD-Karte, um, falls notwendig, auf „Reserven“ in der Postproduktion zugreifen zu können. Dabei verzichte ich bewusst auf die gleichzeitige Ausgabe komprimierter JPG-Dateien, die ohne Zweifel sehr gut sind. Für mich war und ist es wichtig, so wenig Zeit wie möglich in die Bildbearbeitung zu investieren, damit ich mich auf das Wesentliche, das Fotografieren konzentrieren kann.
Über den manuellen Einsatz von Blende, Fokussierung, ISO und Verschlusszeit werde ich in einem nächsten Beitrag schreiben. In der Regel beschränkt sich die Bearbeitung meiner Rohdaten auf die Bereiche Tiefen und Lichter und das gelegentliche Umwandeln in Schwarz & Weiß (Monochrom). Und genau an dieser Stelle spielen Rohdaten ihre Stärken aus.
Capture One Pro versus Lightroom Classic



Das erste Bild links zeigt das unbearbeitete Originalbild, welches die Lichtstimmung und Farbgebung in der Voliere zu 100% korrekt wiedergibt. Das mittlere Bild habe ich mit Adobe Lightroom (Version 9.3) und das rechte Bild mit Capture One Pro (Version 12.1.5) entwickelt. Die Tiefen habe ich um 25 % angehoben und als 100 % JPG im Farbraum sRGB exportiert. Für mich funktioniert Capture One Pro bis heute besser als Lightroom. Das ist für mich ein wenig so wie vimeo in Bezug auf die Audio-Komprimierung besser als YouTube funktioniert.